Stromanbieter – 5 Gründe für einen Wechsel

15.03.2017
Stromanbieterwechsel

Ein Wechsel bringt in vielen Fällen deutliche Ersparnisse mit sich. (Quelle: nosheep (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Stromanbieter anrufen

Gut erreichbare und freundliche Servicemitarbeiter sind ein Argument für einen Anbieter. (Quelle: Unsplash (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Alternative und umweltfreundliche Energieversorger

Alternative und umweltfreundliche Energieversorger freuen sich über wachsende Beliebtheit. (Quelle: Unsplash (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Von der Waschmaschine über den Fernseher bis hin zur kleinen Glühbirne in der Nachttischlampe sind moderne Haushalte ausgestattet mit allerlei Stromverbrauchern. Dass sich daher im Laufe eines Jahres einige Tausend Kilowattstunden ansammeln, ist unvermeidbar. Für Unmut sorgt die regelmäßig eintreffende Stromrechnung aber dennoch. Viele Frauen und Männer fragen sich, ob sie zu viel für ihren verbrauchten Strom zahlen. Das jedoch ist nicht der einzige Grund dafür, auf die Suche nach einem alternativen Anbieter zu gehen.


1. Teure Stromrechnungen


Wie eine Statistik verrät, kostete die Kilowattstunde Strom im Jahr 2006 niedrige 19,9 Prozent. Nur knapp zehn Jahre später, also im Jahr 2016, hat sich der durchschnittliche Preis auf 30,36 Cent pro Kilowattstunde erhöht. Für den Verbraucher selbst bedeutet dies ohnehin eine stetige Steigerung der Stromkosten, die das eigene Budget unter Umständen stark belasten kann. Dass sich jedoch auch die Strompreise nicht bei jedem Anbieter auf gleichem Niveau bewegen, sollte zu einem Wechsel anregen. So ist der lokale Grundversorger meist der Favorit, punktet jedoch nur selten mit günstigen Preisen.

Es lohnt sich daher, regelmäßig zu kontrollieren, wie sich der Markt im Allgemeinen entwickelt. Manche Stromanbieter liegen mit ihren Konditionen deutlich unterhalb der bisher gezahlten Preise, weswegen einige Haushalte nach einem Wechsel mehrere Hundert Euro einsparen. Mit regelmäßigen Wechseln nimmt der Verbraucher außerdem selbst Einfluss auf die Preisentwicklung. Wie strom-magazin.de berichtet, steigt der Wettbewerb der Stromanbieter untereinander durch häufigere Wechsel, was wiederum zu einer Senkung des allgemeine Preisniveaus führen kann.


2. Schlechter Service


Nicht nur hohe Kosten sind ein Grund für einen Wechsel des Stromanbieters. Viele Kunden sind zwar zufrieden mit ihrer jährlichen Stromrechnung, können ihren Anbieter jedoch nur mit großer Mühe erreichen und fühlen sich dann schlecht beraten. Die Qualität des gebotenen Service sollte jedoch auch beim Gedanken an einen Wechsel eine Rolle spielen, denn manche Anbieter können in diesem Bereich sowohl negativ als auch positiv aus der Masse hervorstechen.

Der neue Anbieter sollte auf mehrere Weisen erreichbar sein, also unter anderem

  • telefonisch
  • per E-Mail
  • auf dem Postweg
  • und gegebenenfalls auch per Chat.

Alle Anliegen seiner Kunden nimmt ein professioneller und guter Anbieter ernst und kümmert sich schnell und kompetent um die Beantwortung von Fragen. Fühlen sich Kunden jedoch hinters Licht geführt und mangelhaft informiert, kann auch dies ein Grund für den Wechsel zu einem Konkurrenten sein.


3. Umweltbewusstes Denken

Nachhaltigkeit sowie der Schutz der Umwelt und des Klimas sind längst zu zentralen Themen des Alltagslebens geworden. Schon lange gehören Mülltrennung, Energiesparen und der Verzicht auf zu viel Verpackung zu den Bestrebungen von Privathaushalten, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Dies spiegelt sich auch in der Auswahl des eigenen Stromversorgers wider. Immerhin ist es nicht mehr notwendig, Strom aus umweltschädlichen Quellen zu beziehen. Auch die sogenannten Mix-Tarife, die lediglich einen kleinen Teil Ökostrom beimischen, sind nicht mehr die einzige Alternative. Moderne Anbieter für Ökostrom stützen sich auf de immer weiter fortschreitenden Ausbau alternativer Energien wie Wind-, Wasser- und Solarstrom.

Kunden, die erfahren, dass ihr bisheriger Stromversorger nur wenig für eine gesunde Umwelt und ein stabiles Klima tut, beschäftigen sich daher ebenfalls mit einem Wechsel. Hier ist es dann wichtig, einen alternativen Anbieter zu finden, dessen Portfolio ausschließlich auf Ökostrom basiert. Dieser ist zwar geringfügig teurer, sorgt aber letztlich für ein gutes Gewissen.


4. Umzug in eine neue Stadt


Da Umzüge ohnehin die Schwelle zu einem neuen Lebensabschnitt darstellen, eignen sie sich gut für einen Wechsel des Stromanbieters und auch den Gasanbieterwechsel. Hier kommt es jedoch darauf an, welchen Vertrag der Kunde mit seinem bisherigen Versorger geschlossen hat. Während ein Grundversorgungstarif bei einem Umzug meist innerhalb einer Frist von 14 Tagen gekündigt werden kann, braucht es bei Laufzeitverträgen bei alternativen Anbietern einen Blick in die Vertragsklauseln. In den Agb findet sich zumeist eine sogenannte „Umzugsklausel“, die ein Sonderkündigungsrecht einräumt. Auch die Frage, ob die neue Wohnung außer- oder innerhalb des Netzgebietes liegt, kann entscheidend sein.

In jedem Fall aber sollten sich Verbraucher vor einem Umzug mit Stromanbietern beschäftigen, um gegebenenfalls vorteilhaftere Tarife zu finden. Ob ein Wechsel möglich ist, muss dann mit dem bisherigen Stromanbieter geklärt werden.


5.  Ängste über Bord werfen

Der letzte Grund für einen Wechsel ist wenig verwandt mit den bisher genannten Punkten. Allerdings ist er die wohl häufigste Ursache für das Scheitern eines Wechsels, bevor dieser überhaupt beantragt wurde. Viele Stromversorger hoffen auf die Untätigkeit und Unwissenheit ihrer Kunden und ruhen sich auf den Sorgen, die mit einem Wechsel verbunden sind, aus. Wer sich jedoch aus dieser Lage befreien möchte, sollte die eigenen Ängste und Sorgen beiseite legen und sich seinen tatsächlichen Chancen zuwenden.

Auch das Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH bestätigt in einer Umfrage, dass rund 49 Prozent der Verbraucher einen Wechsel nicht beantragen, weil sie sich um dessen Gelingen sorgen. Somit bauen Stromversorger auf nahezu die Hälfte aller Kunden, die eigentlich gerne wechseln möchten, es aber aus unwesentlichen Gründen nicht tun. Verbraucher, die dennoch den Sprung wagen und sich für günstigere Preise und bessere Qualität aussprechen, können daher langfristig für große Veränderungen sorgen. Auch das ist letztlich ein guter Grund, die eigenen Alternativen kennenzulernen.

Stand: 2017