Nachhaltig heizen mit einer Wärmepumpe

14.01.2019

Ob Neubau oder große Renovierung


Nachhaltig heizen mit einer Wärmepumpe

Nachhaltig heizen mit einer Wärmepumpe

Wenn es um die Energieversorgung des Hauses geht, sind Effizienz und Nachhaltigkeit heute wichtige Entscheidungskriterien. Als besonders zukunftsweisend gilt dabei die Wärmepumpe.


Nachhaltige Energieversorgung mit der Kraft der Natur

Über Jahrzehnte hinweg galten die Ölheizung und die Gasheizung als unverzichtbare Standards in deutschen Haushalten. Auch heute beherrschen diese beiden Heizformen den Markt: Einer Untersuchung zufolge heizten 2016 noch 75% der Deutschen mit Öl oder Gas. Beides sind fossile Energieträger, die aus dem Erdboden gewonnen werden. Der Vorrat ist jedoch endlich. Wie lange er noch reicht, ist umstritten, da noch immer neue Erdgas- und Erdölreservoire im Boden entdeckt werden. Doch selbst wenn der Vorrat noch einige hundert Jahre reicht, wie manche Experten schätzen, ist er endlich. Dazu stammt insbesondere Öl aus Nationen, bei denen Menschenrechte kaum eine Rolle spielen. Um sich aus der Abhängigkeit von diesen Nationen und von endlichen fossilen Energieträgern zu befreien, sind moderne nachhaltige Energiequellen die beste Wahl. Dazu gehören Solarpaneele, die das Sonnenlicht in Energie umwandeln, Windräder, die aus Wind Strom generieren und Wärmepumpen, die die natürliche Wärme der Luft, des Grundwassers und des Erdbodens nutzen.


So funktionieren Wärmepumpen

Für private Hausbauer ist die Wärmepumpe die ideale Wahl. Solarpaneele können eine gute Ergänzung darstellen, doch die Sonne scheint in Deutschland nicht lange und ausreichend genug, um die komplette Energieversorgung des Haushaltes zu übernehmen. Das gleiche gilt für den Wind. Lediglich in besonders windigen Regionen, z.B. an der Küste, lohnt sich ein eigenes Windrad im Garten. Eine Wärmepumpe kann jedoch überall im Land problemlos installiert werden. Zu unterscheiden sind drei verschiedene Typen:

  1. Die Luft-Luft-Wärmepumpe wandelt die natürliche Wärme der Außenluft in Energie um. Dies funktioniert natürlich im Sommer wesentlich besser als im Winter, wenn die Außentemperaturen sinken.
  2. Die Sole-Wasser-Wärmepumpe nutzt die natürliche Erdwärme, um daraus thermische Energie zu beziehen. Ihr Nachteil: dazu muss tief in die Erde gebohrt werden und dazu ist grundsätzlich eine Sondergenehmigung der Gemeinde erforderlich.
  3. Die Wasser-Wasser-Wärmepumpe verwendet die natürliche Wärme des Grundwassers. Auch hier ist eine Genehmigung für tiefe Bohrungen erforderlich und das Grundwasser muss bestimmte Qualitätsansprüche erfüllen. Ist beides kein Problem, ist das Grundwasser ein besonders zuverlässiger Energielieferant.

Für Privathaushalte ist meist die Luft-Luft-Wärmepumpe die beste Wahl, da sie am unkompliziertesten im Einbau ist und damit auch am kostengünstigsten. Ein weiterer Vorteil ist die Kühlfunktion im Sommer: Normalerweise saugt die Wärmepumpe kältere Luft von außen an und verwandelt sie im Inneren in wohlige Wärme. An heißen Sommertagen kann der Kreislauf jedoch umgekehrt werden. Dann dient sie als Klimaanlage und sorgt im Inneren mit herrlich kühler Luft für Erleichterung.

 

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Bild: ©istock.com/AndreyPopov