Wärmepumpen: Vorteile, Förderung, Nachrüsten

26.03.2015

Wärmepumpenarten und ihr Einsatzbereich


Wärmepumpe

Wärmepumpe.

Wärmepumpe

Wärmepumpe

Eine Wärmepumpe nimmt thermische Energie aus der Umgebung als Nutzwärme auf und überträgt dies auf ein zu beheizendes System. Für den Einsatz der richtigen Komponenten sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen:

  • Klima-Region
  • Größe und Lage des Grundstücks
  • Grundwasser- und Bodenqualität
  • Wärmebedarf
  • Heizgewohnheiten
  • evtl. Sperrzeiten der Stromversorger
  • Merkmale der evtl. vorhandenen Heizungsanlage

Es wird zwischen verschiedenen Pumpenarten unterschieden. Die Luft-Wasser-Wärmepumpe ist relativ einfach zu installieren. Sie ist das Standardmodell bei der Altbausanierung, für wärmegedämmte Gebäude mit und ohne Garten. Ebenso ergänzt sie den Gas- und Ölheizkessel. Die Sole-Wasser-Ausführung wird meistens als alleinige Heizung eingesetzt. Sie eignet sich für Neu- und Altbauten mit baumlosem, großem Grundstück. Zudem muss die Bodenqualität stimmen, optimal ist wassergesättigter Sand oder Kies. Eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe wird ebenfalls als alleinige Heizung verwendet. Optimal ist sie für Gebäude mit großem Garten, die außerhalb eines Wasserschutzgebietes liegen. Luft-Luft-Wärmepumpen kommen für Niedrigenergiehäuser und Passivhäuser als Heizung sowie Lüftung in Frage.


Förderung von Wärmepumpen

Seit dem 1. Januar 2012 sind die Anforderungen in Bezug auf die staatliche Förderung gestiegen. Entscheidend über die Förderung ist der COP-Wert einer Wärmepumpe. Dieser wird von einem Institut ermittelt und die Pumpe mit einem Gütesiegel (EHPA) versehen. So wird der Vergleich der Leistungen einer Wärmepumpe für den Bauherrn einfacher und die Möglichkeit einer Förderung sofort sichtbar. Entscheidend für die Höhe der Förderung ist die Basisförderung, die entsprechend der Art und Größe der Anlage errechnet wird. Luft-Wasser-Pumpen bis 20 kW werden mit pauschal 1.300 Euro, von 20 bis 100 kw mit 1.600 Euro gefördert. Bei Sole-Wasser-Pumpen bis 20 kW ist mit einer Förderung in Höhe von 2.800,--, bei größeren Ausführungen kommen dann nochmals 100 bis 120 Euro je kW hinzu. Zusätzliche Förderung gibt es für Sole-Wasser, Wasser-Wasser und Luft-Wasser-Wärmepumpen. Diese richtet sich nach der Nennwärme. Neben der staatlichen Förderung kann der Bauherr auch Förderprogramme der KfW-Bank oder das Kreditprogramm energiesparendes Bauen in Anspruch nehmen. Teilweise machen Energielieferanten ihren Kunden eine Wärmepumpe durch entsprechende Anreize interessant.


Ist die Nachrüstung möglich und lohnt sich die Anschaffung?

Neben den Kosten für eine Wärmepumpe muss der Bauherr auch mit zusätzlichen Ausgaben für Grundwasser- und Erdsonden rechnen. Die Aggregate sind teuer in der Anschaffung, trotzdem können sie wirtschaftlich sein. Je nach Art und Leistung der Pumpe liegen die Preise für das Kernstück zwischen 8.000 und 10.000 Euro. Hinzu kommt die Montage sowie die Verbindung mit der Wärmequelle, somit belaufen sich die Kosten auf 14.000 bis 18.000 Euro. Jeder Bauherr sollte im Vorfeld prüfen, ob sich dieser Aufwand lohnt. Wirtschaftlich arbeiten Wärmepumpen, wenn das Haus über eine Dämmung verfügt und mit großflächigen Heizkörpern ausgestattet ist. Günstiger wird es, wenn die Sonde im Grundwasser oder Erdreich liegt. Wärmepumpen erfordern relativ viel Strom, Preisvorteile bringt es, wenn der Stromanbieter feste Tarife für den Nachtstrom anbietet. Wer dann noch in den Genuss einer staatlichen Förderung kommen kann, für den kann sich die Anschaffung lohnen. Maßgebend ist auch die Art der Wärmepumpe, Luftwärmepumpen benötigen einen einfachen Wärmetauscher, die Sonden der geothermischen Erdwärmepumpen werden in einer Tiefe von bis zu hundert Metern verlegt.

Bildnachweis: Stiebel Eltron

Stand: 2015