Nach dem Hausbau: Warum die Außengestaltung oft unterschätzt wird
16.01.2025Der Traum vom Eigenheim – kaum etwas ist so aufregend wie der Moment, wenn der Hausbau endlich abgeschlossen ist.
Wochenlang wurde geplant, geschuftet und investiert. Doch während die Inneneinrichtung oft bis ins kleinste Detail durchdacht ist, bleibt der Blick aus dem Fenster oft enttäuschend. Statt einer grünen Oase wartet da eine trostlose Baustelle. Die Außengestaltung wird gern unterschätzt – sei es aus Zeit- oder Budgetgründen.
Dabei macht der Außenbereich Ihr Zuhause erst komplett. Ob einladender Vorgarten, gemütliche Terrasse oder pflegeleichter Garten: Mit der richtigen Planung wird aus Ihrem Grundstück eine echte Wohlfühlzone.
Prioritäten setzen: Warum Innenräume oft mehr Aufmerksamkeit bekommen als Außenbereiche
Nach dem Hausbau konzentrieren sich viele Bauherren zuerst auf das Innere des Hauses – und das aus gutem Grund. Schließlich will man nach dem Einzug eine funktionierende Küche, gemütliche Möbel und einen Platz zum Schlafen haben. Die Außenanlagen wirken dagegen oft wie ein „Kann man später machen“-Projekt.
Hinzu kommt, dass die meisten Budgets für den Hausbau bereits am Limit sind, wenn es an die Außengestaltung geht. Für den Vorgarten oder die Terrasse bleibt oft nur noch ein Bruchteil der ursprünglichen Planungssumme übrig. Und mal ehrlich: Der Anblick eines neuen Sofas ist einfach reizvoller als der von Schubkarre und Spaten.
Doch die Prioritätenverschiebung hat ihren Preis. Ein ungestaltetes Grundstück wirkt schnell unfertig und kann den Gesamteindruck des Hauses negativ beeinflussen. Außerdem erhöht eine durchdachte Außengestaltung nicht nur den Wohnkomfort, sondern auch den Wert der Immobilie. Wer hier frühzeitig plant, spart sich später unnötigen Stress und zusätzliche Kosten.
Vom Grundstück zur Wohlfühloase: Wie eine gute Planung den Außenbereich aufwertet
Die Außengestaltung beginnt nicht nach dem Einzug, sondern idealerweise schon während der Bauphase. Eine gute Planung sorgt dafür, dass sich Haus und Garten harmonisch ergänzen und das Gesamtbild stimmig wirkt. Dabei sind nicht nur ästhetische, sondern auch praktische Aspekte entscheidend.
Wo soll die Terrasse liegen, damit Sie den besten Lichteinfall genießen? Wie groß sollte der Rasen sein, damit er pflegeleicht bleibt? Und wo ist der perfekte Platz für einen gemütlichen Sitzbereich? Aber auch funktionale Elemente wie eine gut geplante Einfahrt oder ein stilvolles Carport spielen eine wichtige Rolle. Eine gepflasterte Auffahrt mit integriertem Schiebetor sorgt nicht nur für Komfort, sondern unterstreicht auch die moderne Optik des Grundstücks.
Eine Wohlfühloase entsteht nicht über Nacht – und das ist auch gut so. Wer sich Zeit nimmt und Schritt für Schritt vorgeht, vermeidet übereilte Entscheidungen. Dabei dürfen auch kreative Ideen nicht fehlen: Von Hochbeeten über Natursteinelemente bis hin zu Sichtschutzwänden gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Ihrem Außenbereich Charakter zu verleihen.
Zeit, Geld und Ideen: Herausforderungen bei der Gestaltung von Garten und Hof
Die größten Hindernisse bei der Außengestaltung sind oft Zeit, Geld und fehlende Ideen. Nach Monaten des Hausbaus sind die meisten Bauherren verständlicherweise erschöpft – und die Vorstellung, sich nun auch noch um den Garten kümmern zu müssen, lässt viele stöhnen.
Das Budget spielt ebenfalls eine Rolle. Pflasterarbeiten, Bepflanzung und Terrassenbau können schnell teuer werden. Ein schmaler Geldbeutel muss jedoch kein Grund sein, den Außenbereich auf Eis zu legen. Mit kreativen DIY-Projekten, wie dem Bau eigener Hochbeete aus Paletten oder der Gestaltung eines einfachen Schotterwegs, lassen sich kostengünstige und individuelle Akzente setzen.
Und dann wären da noch die Ideen – oder das Fehlen derselben. Ein ungestaltetes Grundstück kann einschüchternd wirken, denn wo fängt man an? Hier lohnt es sich, Inspiration zu suchen: Gartenmagazine, Pinterest und Landschaftsarchitekten sind wertvolle Quellen. Und vergessen Sie nicht: Es ist Ihr Zuhause. Ihr Außenbereich muss nicht perfekt sein – er muss zu Ihnen passen.
Schritt für Schritt zum perfekten Außenbereich: Tipps für Planung und Umsetzung
Die Außengestaltung ist ein Marathon, kein Sprint. Statt alles auf einmal umzusetzen, lohnt es sich, schrittweise vorzugehen und mit den wichtigsten Elementen zu beginnen. So bleibt der Prozess übersichtlich und finanzierbar.
Hier einige Tipps für den Einstieg:
- Prioritätenliste erstellen: Welche Bereiche sind Ihnen am wichtigsten? Starten Sie dort.
- Budget definieren: Setzen Sie sich ein realistisches Limit und planen Sie Reserven ein.
- Zeitplan erstellen: Legen Sie fest, wann welche Arbeiten durchgeführt werden sollen.
- Profi oder DIY?: Entscheiden Sie, welche Aufgaben Sie selbst übernehmen und wo es sinnvoll ist, Fachleute hinzuzuziehen.
- Nachhaltigkeit beachten: Setzen Sie auf pflegeleichte Pflanzen und langlebige Materialien.
Von Pflasterarbeiten, über Beete bis hin zur gemütlichen Terrasse – nehmen Sie sich Zeit und genießen Sie den Prozess. Schließlich ist die Gestaltung Ihres Außenbereichs nicht nur Arbeit, sondern auch eine kreative Reise, die Ihr Zuhause noch schöner macht.