Zugangstechnologien beim Neubau - DSL, Kabel und Glasfaser im Vergleich

06.03.2020

DSL bietet eine Vielzahl von Vorteilen, doch inzwischen gibt es interessante Alternativen wie Kabel oder Glasfaser


DSL, Kabel und Glasfaser im Vergleich

DSL, Kabel und Glasfaser im Vergleich

Alle drei bieten für den Endverbraucher Verbindungsmöglichkeiten in die weite Welt, aber es gibt Unterschiede. Als Orientierung dienen einige Faktoren, die eine Entscheidung für DSL, Kabel oder Glasfaser erleichtern. Durch die mobile Kommunikation und datenorientierte Geschäftswelt ist die Geschwindigkeit des Internets maßgeblich. Die Technologie dahinter ist unverzichtbar für das Führen von Telefonaten, dem Surfen im Internet und anderen Anwendungen. Doch die Technologie schreitet weiter voran, der Endverbraucher will noch schneller surfen, erwartet stabile Verbindungen zum besten Preis. Angesichts der Vielzahl an Varianten für die Zugangstechnologie sind Empfehlungen hilfreich. Bei einem unabhängigen DSL-Vergleich wie DSLregional.de findet man wichtige Informationen, um so die bestmögliche Entscheidung treffen zu können.


DSL – bewährt, aber langsamer als Glasfaser


DSL ermöglicht ein gleichzeitiges und dennoch kostengünstiges Surfen und Telefonieren bei hoher Geschwindigkeit. Außerdem inkludiert ein DSL-Anschluss kabellose WLAN-Verbindungen, wenn ein WLAN-Router mitbestellt wird. Doch die zunehmende Mobilität fordert ihren Tribut. Besonders in Ballungszentren gibt es öfter mal technische Probleme oder es kommt zu einem Ausfall in der DSL-Technik. Abends oder zu anderen stark frequentierten Zeiten bemerkt man mitunter eine langsamere Geschwindigkeit beim Surfen. Die Kupferkabel erreichen die maximale Leistungsfähigkeit und werden zunehmend von Quereinstrahlungen durch Starkstrom in der Übertragung gestört. Bei Internet über Kupferkabel (DSL) und Koaxialkabel (Kabel-Internet) werden Haushalte der Endverbraucher ähnlich über extrem schnelle Glasfaserleitungen angebunden. Allerdings gilt die Glasfaserverkabelung nur bis zum Verteilerkasten. Die Weiterleitung in die Häuser (letzte Meile) basiert auf Kupferkabel. Dabei sinkt die Geschwindigkeit Kabelmeter für Kabelmeter, bis der Computer oder die Telefonanlage des Endverbrauchers tatsächlich erreicht wird.


Kabel – flexibel und beliebt durch attraktive Angebote


Kabel-TV ist in Deutschland weit verbreitet. Das Angebot ist günstig und inkludiert einen Internetzugang mit durchaus attraktiven Geschwindigkeiten. Ob für Endverbraucher oder Firmen: Kabel überzeugt ein breites Publikum. Auch professionelle Anwender setzen auf Kabel, da es preisgünstig und leicht umsetzbar ist. Vor allem scheint es durch die hohe Zahl von Verbrauchern vielfältig bewährt und praxistauglich. Ein Bundle inkludiert Hosting-Angebote wie Website und Mail, mehrere Telefonleitungen sowie einen stabilen Internetzugang. Anders als beim DSL, wo die schlecht abgeschirmten Leitungen zu einem einzelnen Haus transferiert werden, teilt man sich mit anderen Kunden über einen gemeinsamen Anschlusskasten die Geschwindigkeit des Kabel-Internets, die insgesamt verfügbar ist.


Glasfaser – die zukunftsorientierte Technologie


Glasfasertechnologie verspricht deutlich höhere Geschwindigkeiten. Allerdings sind die Kosten für die Erdausgrabung sowie die Verlegung von Glasfaserkabeln kostenintensiv. Besonders in der dicht verbauten Innenstadt gestalten sich diese Arbeiten als schwierig und teuer. Wer im Homeoffice arbeitet, setzt auf zuverlässige Verbindungen. Zukunftsorientiert betrachtet verspricht die Technologie mit Glasfaser jedoch ein attraktives Angebot, das trotz der höheren Zugangskosten als DSL rentabel werden könnte. Es lohnt sich, nach attraktiven Zusatzangeboten zu fragen.


Tipps für Bauherren: So gelingt die Internetanbindung beim Neubau


Bauherren sollten im Rahmen des Hausanschlusses früh genug den Internetanschluss beantragen. Die Vorgehensweise ist wie folgt:

  • Gemeinde kontaktieren: Bauherren sollten in der ersten Phase die Gemeinde nach zuständigen Netzbetreibern befragen. Alternativ lohnt es sich bei Nachbarn umzuhören, welche Anbieter und Technologien bereits verfügbar sind. Über den Netzanbieter erfährt der Bauherr, ob es freie Kapazitäten im Netz gibt.
  • Bauherrenberatung kontaktieren: Bei der Telekom nennt sich dieser Service „Bauherrenservice“. Hier erhalten Eigentümer alle wichtigen Unterlagen und Kostenaufstellungen für den Netzanschluss.
  • Unterlagen zusammenstellen: Es müssen diverse Unterlagen wie Lageplan, Liegenschaftskarte und Formulare zugesandt werden. Dazu muss der Architekt/Baubetreuer hinzugezogen werden, da dieser die Hauseinführung auf Grundrissen/Lageplan einzeichnet.
  • Unterlagen versenden: Jetzt sendet der Bauherr alle gesammelten Unterlagen an den Netzbetreiber. Ratsam ist es einen Wunsch-Termin für den Anschluss mitzuteilen. Bis dann verlegt der Netzbetreiber in der Regel die Leitung (DSL, Kabel, Glasfaser).
  • Tiefbauarbeiten: Soll die Hauseinführung von der Tiefbaufirma erledigt werden, sollte dieses Vorgehen koordiniert werden. Häufig können auf diese Weise Strom, Gas und Internetleitung in einem Zug verlegt werden.

Bauherren können mit Kosten um die 600 Euro für die Einrichtung eines Hausanschlusses rechnen. Innen kostet der Anschluss (APL – Anschlusspunkt Linientechnik) um die 800 Euro­. Werden die Tipps beachtet, kann beim Neubau der Hausanschluss inklusive DSL-Leitung problemlos erfolgen.