Kleine Küche einrichten

07.06.2022

5 Tipps für die perfekte Planung


Kleine Küche einrichten

Kleine Küche einrichten

Auch auf engem Raum kann eine kleine, aber feine Traumküche entstehen. Mit den folgenden fünf Tipps gelingt es auch Ihnen, Ihre kleine Küche funktionell einzurichten und den wenigen Platz ideal zu nutzen.


Tipp 1: Gut ausmessen


Bevor es ans Einrichten und Planen der Küche geht, ist es besonders bei wenig Platz wichtig, den Raum exakt auszumessen. So kann jeder Zentimeter genutzt werden. Auch Gas- und Wasseranschlüsse, Sockelleisten sowie Fenster(-bretter) und Türen sollten auf dem Plan verzeichnet werden.

Vor allem bei kleinen Küchen eignen sich individuelle Küchenlösungen nach Maß am besten, denn konventionelle Küchenmöbel passen oftmals nicht genau. Durch maßgefertigte Küchenmöbel kann sichergestellt werden, dass wirklich jeder verfügbare Platz genutzt wird und individuelle Einrichtungsideen optimal umgesetzt werden. In einem professionellen Küchenstudio können Sie sich dahingehend am besten beraten lassen.


Tipp 2: Auf Unnötiges verzichten


Die Planung ist bei kleinen Küchen das A und O. Überlegen Sie sich also bereits im Voraus, was für Sie essenziell ist und worauf Sie in der Küche verzichten können. Wichtig ist aber auf alle Fälle eine ausreichend große Arbeitsplatte, die 60 cm Breite möglichst nicht unterschreiten sollte.

Auf einen Tisch muss man natürlich auch nicht verzichten. Es gibt beispielsweise Modelle, die ausklappbar sind und an der Wand montiert werden können. Oder – wenn eine Kochinsel vorhanden ist – kann diese mit Barhocker als Theke dienen. Auch Eckbänke, ausgebaute Fensterbretter und kleine Tische sind platzsparende Sitzgelegenheiten zum Essen. Meist lohnt es sich auch hier, auf Maßanfertigungen zurückzugreifen.

Selten genutzte Küchengeräte oder Geschirrsets sollten idealerweise in einer Vitrine im Wohnzimmer oder im Abstellraum verstaut werden. So bleibt in der kleinen Küche Platz für das Wesentliche.

Möglich sind – je nach Grundriss des Raumes –  U-,I- oder L-förmige Küchenzeilen. Auch Kochinseln können (je nach Raum-Schnitt) verbaut werden.


Tipp 3: Jeden Platz nutzen


Wenn in der Küche nur wenig Platz zur Verfügung steht, sollten wirklich alle Ecken und Nischen genutzt werden, um so viel Stauraum wie möglich zu schaffen. Das geht beispielsweise mit deckenhohen Regalen oder Hängeregalen, die an der Decke befestigt werden. Aber auch Ober- und Unterschränke oder Schubladen mit durchdachtem Innenleben bieten viel Stauraum. Schmale Apothekerschränke oder Rollschränke können zudem kleine Nischen nutzbar machen.


Für eher selten genutzte Küchengeräte könnte sich auch ein Eckaufzug lohnen. Dieser schafft mehrere Ebenen und lässt selten genutztes schnell und einfach verschwinden.

Zudem können die Innenseiten der Schranktüren oder der Platz unter der Spüle durch individuell angepasste Organizer-Systeme genutzt werden. Zwischen der Arbeitsfläche und den Oberschränken können zum Beispiel Küchenhelfer an Haken befestigt werden und nehmen so keinen Platz in der Schublade weg.

Wenn die Küchenzeile in U- oder L-Form gebaut ist, können auch Eckschränke mit Karussell- oder ausziehbaren Drehtüren eingebaut werden. Wichtig ist es hier, die Ecken optimal zu nutzen. Bei besonders kleinen Küchen bietet sich auch eine Spüle über Eck an. Die Spüle kann teilweise auch mit einem passenden, mobilen Schneidebrett abgedeckt und so als Arbeitsfläche genutzt werden. Für mehr Bewegungsfreiheit in der Küche können Schiebe- statt Drehtüren in die Schränke eingebaut werden. Zwischen zwei gegenüberliegen Küchenzeilen sollte trotzdem immer mindestens 120 cm Platz sein, damit auch Schubladen komfortabel geöffnet werden können. Eine Kochinsel, die – als „Halbinsel“ – mit einer schmalen Seite an die Wand gestellt wird, bietet außerdem zusätzliche Arbeitsfläche und kann als Theke dienen.

Um so viel Platz wie möglich zur Verfügung zu haben, sollte auch bei den Elektrogeräten auf die Größe geachtet werden. Viele Hersteller bieten zum Beispiel schmale Geschirrspüler ab 45 cm oder kleine Kochplatten ab 30 cm Breite an. Diese eignen sich besonders für Ein- oder Zwei-Personen-Wohnungen.


Tipp 4: Raum optisch vergrößern


Wenn Sie eine kleine Küche einrichten wollen, darf auch die Optik nicht vernachlässigt werden. Durch die richtige Wandfarbe können kleine Küchen optisch größer wirken und in Kombination mit der Beleuchtung einen Raum zum Wohlfühlen schaffen.

Helle, freundliche Farben wie Weiß, Creme, Sand, Beige, Hellgrau oder Pastelltöne sind für kleine Küchen besonders gut geeignet. Helligkeit ist auch das richtige Stichwort in Bezug auf die Beleuchtung. Bei der Einrichtung einer kleinen Küche darf am Licht nicht gespart werden. Eine Deckenlampe und LED-Spots oder Unterbauleuchten lassen den Raum größer und freundlicher wirken. Wenn Sie ein Eigenheim planen, kann auch eine Wohnküche mit Kochnische eine gute Option sein. So wirkt der Raum offener und kann eventuell mit einer Schiebetür abgetrennt werden. Wichtig ist dann aber ein leistungsstarker Dunstabzug und leise Geräte.


Tipp 5: Ordnung und Ruhe schaffen


Ordnung ist das halbe Leben – bei kleinen Küchen umso mehr. Wenn offene Regale verbaut werden, sollten diese aufgeräumt sein, um optisch Ruhe zu schaffen. Allgemein ist eine minimalistische Einrichtung bei Küchen mit wenig Platz empfehlenswerter, damit der Raum nicht zu vollgestellt und überladen – und damit kleiner und beengter – wirkt. Hierzu eignen sich eher geschlossene Regale mit versteckten bzw. integrierten Griffen. Diese bieten den zusätzlichen Vorteil, dass sie nicht herausstehen und somit mehr Bewegungsfreiheit in der kleinen Küche geschaffen wird.


Fazit


Um kleine Küchen optimal einzurichten, sind das richtige Ausmessen und gute Planung (vom Profi) essenziell. Bereits vor dem Einrichten sollten Sie sich überlegen, was wirklich unbedingt in die Küche muss und, was vielleicht auch woanders gelagert werden kann. Alles Übrige kann dann in optimal eingepassten Schränken, Schubladen, Regalen oder Eckaufzügen verstaut werden.

Bei kleinen Küchen eignen sich Maßanfertigungen besonders, um auch wirklich jeden zur Verfügung stehenden Zentimeter zu nutzen. So können auch die individuellen Vorstellungen und Ideen bestmöglich umgesetzt werden.

Damit die Küche größer wirkt, sollten die Wände möglichst in hellen, freundlichen Farben gestrichen werden und der Raum gut ausgeleuchtet sein. Wenn die Küche dann auch noch ordentlich und nicht allzu vollgestellt ist, wirkt der ganze Raum optisch größer und ruhiger. So kann auch aus einem kleinen Raum eine echte Traumküche entstehen!