Trend im Badezimmer

20.09.2018

Filigrane Keramik


Trend im Badezimmer

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Die Zeiten, in denen Bäder einen rein funktionalen Charakter hatten, sind längst vorbei. Schon seit Jahren überwiegen beim Einrichten der Räume wohnliche Elemente, Farben und Konzepte. Wasch- und Toilettenbecken sowie Duschtassen und Badewannen haben sich diesem Trend angepasst. Nun setzen die Neuerungen namhafter Hersteller noch einen drauf: Filigrane Keramik ist das aktuelle Must-have in Sachen Badgestaltung.


Die neue Leichtigkeit

Die Bezeichnung wirkt zunächst irreführend, denn die meisten Menschen assoziieren mit dem Wort „filigran“ eine recht anfällige Erscheinung. Doch mit der Empfindlichkeit zerbrechlicher Porzellanpüppchen, ultrafeiner Ketten oder hauchdünner Spitzen hat die neue Sanitärkeramik nichts gemeinsam. In ihrem Fall bedeutet filigran einfach schwerelos – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Alle nach diesem Prinzip gefertigten Gegenstände vermitteln den Eindruck, im Raum zu schweben und sich so unsichtbar wie möglich zu machen. Keine einfache Aufgabe für die zentralen Elemente eines Badezimmers; dank eines ausgeklügelten Werkstoffes und angepasster Designs aber buchstäblich kinderleicht.


Von der Natur inspiriert

Der Schlüssel zur filigranen Erscheinung modernster Badkeramik heißt TitanCeram. Das Material ist eine Entwicklung von Villeroy & Boch, einem der marktführenden Hersteller für den Sanitär- und Bäderbereich. In seinem Namen haben Ingenieure rund zweieinhalb Jahre an einem ebenso feinen wie haltbaren und belastungsfähigen Werkstoff gearbeitet. Herausgekommen ist ein Gemisch aus natürlichen Vorkommen wie Quarz, Feldspat, Ton und dem namengebenden Titandioxid. Es ermöglicht den Bau von Waschbecken, Toiletten und Bidets mit extrem dünnen Wänden, die alle Anforderungen an hochwertige Badkeramik erfüllen.

Doch die Rohstoffe sind nicht das Einzige, was sich die Ingenieure von Villeroy & Boch bei der Natur abgeschaut haben. Für die Fertigung filigraner Badkeramik stand eine Bauweise Pate, die im Tierreich ihresgleichen sucht: die der Bienenwabe. Sie besteht aus hauchzarten Wachsplättchen und ist doch so stabil, dass sie ein Vielfaches ihres Eigengewichtes tragen kann. Dieses Vermögen zeigt sie jedoch nur in Verbindung mit anderen Waben, die sich gegenseitig stützen.

Das Prinzip machten sich die Forscher im Villeroy & Boch-Labor zu Nutze. Sie formten den neuen Werkstoff TitanCeram zu sechseckigen Hohlkörpern und setzten diese wie die Waben eines Bienenstocks zusammen. Im Ergebnis entstand eine gleichermaßen feste wie unempfindliche Struktur, die selbst hohem Gewicht und großem Druck standhält.


Einzigartige Form

Die Eigenschaften des innovativen Materials erlauben Designern feinere Formen als je zuvor. Statt auf die Statik von Badkeramik können sie sich nun voll und ganz auf deren Optik konzentrieren, denn TitanCeram garantiert die Stabilität quasi von selbst. Darüber hinaus lässt das Material eine Linienführung zu, die wegen der Dicke bisheriger Werkstoffe nicht möglich war. So entstand im Atelier von Kai Steffan der äußerst grazil wirkende Waschtisch Octagon.

Bei ihm ist der Name Programm, denn er imitiert die Oberflächenstruktur eines Diamanten. Dessen achteckige Facetten lieferten das Vorbild für die Innenflächen-Gestaltung des Beckens und verleihen Octagon eine einmalige Wirkung. Ohne den fein strukturierten ultradünnen Werkstoff TitanCeram wäre die Umsetzung von Steffans Entwurf niemals möglich gewesen. In Verbindung mit einer fließfähigen Glasur, die selbst an schmalsten Kanten haftet, entstand Badkeramik von herausragender Ästhetik.


Farbliche Vilefalt

Natürlich wissen auch andere Designer das innovative Material zu nutzen. Mit Serien wie Venticello von Villeroy & Boch, Capo Cod von Duravit oder Strada von Ideal Standard steht Bauherren und ihren weiblichen Pendants eine Reihe attraktiver Keramikelemente im Bad zur Verfügung, die filigran und funktional zugleich sind. Die wahlweise rund, oval, rechteckig oder quadratisch gearbeiteten Becken sind in zahlreichen Farbtönen erhältlich. Für die Konzepte lassen sich zuständige Designer neben der Natur auch von den Jahreszeiten im urbanen Milieu inspirieren: Blau, Gelb, Grün und Rosé liefern jeweils schöne Nuancen. Deren Spektrum wird um schlicht-elegante Kombinationen aus Schwarz und Grau erweitert. Desweiteren stehen Bicolor-Ausführungen zur Wahl, bei denen das Filigrane der Entwürfe besonders gut zum Tragen kommt.


Geschickt inszeniert

Um den Effekt der neuen Badkeramik zu nutzen, muss sie einfühlsam kombiniert werden. Filigrane Aufsatzwaschbecken wirken am besten in Verbindung mit einem gleichfalls leicht wirkenden Unterschrank oder einer schlichten Platte. Transparente Duschwände, fugenlose Fliesen und ungerahmte Spiegel sowie dezente Armaturen und Leuchten verstärken die puristische Wirkung. Ein einheitliches Konzept und wenige ausgewählte Deko-Objekte sorgen für optische Ruhe. Wer die scheinbare Schwerelosigkeit seiner neuen Einrichtung im modernen Haus zusätzlich unterstreichen möchte, sollte darauf achten, Ton in Ton zu arbeiten: Weisen Montageflächen und Badkeramik die gleiche Farbe auf, verschmelzen sie förmlich miteinander und erzeugen erst recht den Eindruck gar nicht vorhanden zu sein. Umgekehrt kann ein bewusstes Absetzen von Boden oder Wänden den Fokus auf die filigranen Produkte lenken und deren Leichtigkeit hervorheben.

 

Bildquellen
www.pexels.com