Moderne Dachformen

08.09.2023

Von Pultdächern bis zu Flachdächern - Vor- und Nachteile im Überblick


Moderne Dachformen

Moderne Dachformen

In der Architektur spielt das Dach eine entscheidende Rolle. Es schützt nicht nur vor Witterungseinflüssen, sondern prägt auch maßgeblich das Erscheinungsbild eines Gebäudes. In den letzten Jahren haben sich verschiedene moderne Dachformen etabliert, die sowohl funktionale als auch ästhetische Vorteile bieten. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf einige dieser Dachformen und beleuchten ihre Vor- und Nachteile.

Pultdächer: Funktionalität trifft auf Modernität

Man betrachtet das Pultdach oft als die moderne Variante des klassischen Satteldachs. Es besteht aus einer schrägen Fläche, die zu einer Seite hin abfällt. Diese Dachform ist besonders bei Industriegebäuden und modernen Wohnhäusern beliebt. Ein großer Vorteil des Pultdachs ist die Möglichkeit, große Fensterflächen oder sogar komplette Glasfronten zu integrieren. Dies ermöglicht einen hohen Lichteinfall und kann für beeindruckende Raumgefühle sorgen. Allerdings kann das Pultdach bei starkem Regen oder Schnee zu Problemen führen, da das Wasser nicht so gut abfließen kann wie bei anderen Dachformen. Daher ist es wichtig, das Dach regelmäßig zu inspizieren und gegebenenfalls zu reinigen.

Flachdächer: Die flexible Lösung für moderne Bauten

Flachdächer sind, wie der Name schon sagt, flach und haben kein oder nur ein sehr geringes Gefälle. Sie sind besonders in der modernen Architektur beliebt und finden sich oft bei Bürogebäuden oder Stadthäusern. Ein großer Vorteil von Flachdächern ist die Möglichkeit, diese als zusätzliche Nutzfläche zu verwenden. Ob als Dachterrasse, Dachgarten oder für die Installation von Solarmodulen – die Möglichkeiten sind vielfältig. Allerdings erfordert ein Flachdach auch eine besondere Pflege. Da Wasser nicht so gut abfließen kann, ist es anfällig für Staunässe und kann im Laufe der Zeit undicht werden. Das Dach zu reinigen und zu versiegeln ist daher von höchster Wichtigkeit. Durch eine professionelle Dachversiegelung kann die Lebensdauer eines Flachdachs deutlich verlängert werden.

Man sieht also, dass jede Dachform ihre eigenen Vor- und Nachteile hat. Während das Pultdach durch seine moderne Optik und die Möglichkeit zur Integration von großen Fensterflächen punktet, bietet das Flachdach eine hohe Flexibilität in Bezug auf die Nutzung der Dachfläche. Allerdings erfordern beide Dachformen auch eine besondere Pflege und Wartung, um ihre Funktion und Optik über viele Jahre hinweg zu erhalten.

In der modernen Architektur gibt es jedoch noch viele weitere Dachformen, die je nach Gebäudetyp und individuellen Anforderungen zum Einsatz kommen können. Es lohnt sich daher, sich ausführlich über die verschiedenen Möglichkeiten zu informieren und gegebenenfalls einen Experten zurate zu ziehen, bevor man sich für eine bestimmte Dachform entscheidet.

Mansarddächer: Die Renaissance des Klassikers

Man könnte meinen, das Mansarddach sei eine Erfindung der jüngsten Zeit, doch tatsächlich hat es seine Wurzeln im 17. Jahrhundert. Charakteristisch für diese Dachform sind die zwei unterschiedlichen Neigungen auf jeder Seite. Der untere, steilere Teil bietet oft zusätzlichen Wohnraum, während der obere, flachere Teil eher funktional ist. Mansarddächer sind nicht nur optisch ansprechend, sondern auch äußerst praktisch. Sie ermöglichen es, den Raum unter dem Dach optimal zu nutzen, ohne dass die Dachschrägen zu stark in den Wohnbereich hineinragen. Ein Nachteil dieser Dachform kann jedoch sein, dass sie in der Errichtung oft teurer ist als andere Dachtypen. Zudem erfordert das Mansarddach eine regelmäßige Wartung, insbesondere im Bereich der Übergänge zwischen den beiden Neigungen.

Sheddächer: Industriecharme für Wohngebäude

Ursprünglich in Industriegebäuden zu finden, erfreuen sich Sheddächer heute auch in der modernen Wohnarchitektur wachsender Beliebtheit. Diese Dachform zeichnet sich durch ihre sägezahnartige Struktur aus, bei der mehrere Pultdach-Elemente aneinandergereiht sind. Der besondere Clou: Zwischen den einzelnen Pulten können Fenster eingebaut werden, die für ein einzigartiges Lichtspiel im Inneren des Gebäudes sorgen. Allerdings ist das Sheddach in der Errichtung komplexer und erfordert eine genaue Planung. Zudem muss man darauf achten, dass die Fenster zwischen den Pulten nicht zur Überhitzung der Räume im Sommer führen.

Tonnendächer: Die Welle im Stadtbild

Tonnendächer, auch als Bogen- oder Walmdächer bekannt, sind halbzylindrisch geformt und erinnern an die Form einer Tonne. Sie bieten eine nahtlose Dachfläche ohne Kanten oder Übergänge. Dies minimiert das Risiko von Wasserschäden und macht das Tonnendach besonders wartungsarm. Zudem bietet es eine hohe Windresistenz, was es besonders in stürmischen Regionen zu einer guten Wahl macht. Allerdings kann die ungewöhnliche Form des Tonnendachs die Integration von Fenstern oder Dachgauben erschweren. Zudem ist es in der Errichtung oft teurer als herkömmliche Dachformen.

Dachpflege und Wartung: Ein Muss für jedes Dach

Unabhängig von der gewählten Dachform ist eine regelmäßige Pflege und Wartung unerlässlich. Witterungseinflüsse, Schmutz und Moos können im Laufe der Zeit zu Schäden führen, die die Lebensdauer des Dachs verkürzen. Hierbei ist es ratsam, nicht nur das Dach zu reinigen, sondern auch über eine Versiegelung nachzudenken. Durch das "Dach reinigen und versiegeln" wird die Oberfläche des Dachs geschützt und dessen Lebensdauer verlängert. Eine professionelle Dachversiegelung kann zudem das Erscheinungsbild des Dachs aufwerten und so zur Werterhaltung des gesamten Gebäudes beitragen.