Immobilienmakler - Vor- und Nachteile im Überblick

23.03.2015
Immobilienmakler - Vor- und Nachteile im Überblick

Immobilienmakler - Vor- und Nachteile im Überblick.

Ein neuer Job, die gemeinsame Wohnung mit dem Partner oder ein Haus im Grünen für die Familie – es gibt mehr als nur einen Grund fürs Umziehen. Laut einer Studie zieht in Deutschland jeder zehnte Bundesbürger im Verlauf eines Jahres um. Damit sind etwa acht Millionen Deutsche auf Achse und suchen nach einem Dach überm Kopf. Als Miet- oder Kaufinteressent bemüht man sich in der Regel vor Ort oder via Internet um entsprechende Angebote.

Wer selbst nicht die Zeit oder Lust nach der Suche einer Immobilie hat bzw. sich nicht um Nachmieter kümmern will, engagiert einfach einen Immobilienmakler. Deren Image hat in den letzten Jahren zunehmend gelitten. Ein Grund: Das fehlende Bestellerprinzip. Der Vermieter beauftragt den Makler, das Bezahlen soll aber der neue Mieter oder Käufer übernehmen.

Je nach Quelle erreicht der Immobilienmakler einen Anteil von circa 40 – 50 Prozent der verkauften bzw. neu vermieteten Immobilien am Markt. Warum kann es sinnvoll sein, einen Makler zu engagieren? Und gibt es Nachteile des Immobilienmaklers, die man in jedem Fall kennen sollte?


Vorteile eines Immobilienmaklers

Viele Verbraucher haben vom Immobilienmakler ihr ganz eigenes Bild, das oft so aussieht: Der Makler annonciert im Internet, führt ein paar Interessenten durch die Wohnung und streicht dafür hohe Provisionen ein. Dieses Bild wird den Aufgaben des Immobilienmaklers in keiner Weise gerecht – und kaschiert zudem dessen Vorteile.

Ein Makler:

  • bringt Erfahrungen hinsichtlich der Marktsituation mit
  • kann den Wert der Immobilie näherungsweise bewerten
  • verfügt über ein umfassendes Netzwerk
  • erfüllt eine Beratungsfunktion
  • hat Erfahrungen im Bereich Immobilienmarketing.

Vorteile, die scheinbar nur dem Verkäufer/Vermieter entgegenkommen. Allerdings kann auch ein Miet- oder Kaufinteressent einen Makler beauftragen. Der Vorteil: Der Immobilienmakler kümmert sich entsprechend der Kundenwünsche um entsprechende Immobilien, hilft beim Abwicklen wichtiger Termine und hat einfach den besseren Blick auf den Markt. Einige Makler bieten zudem sehr kurze Vermarktungszeiten und sorgen damit dafür, dass sowohl Käufer als auch Verkäufer das finden, was sie suchen.


Nachteile eines Immobilienmaklers

Zu den wesentlichen Nachteilen beim Beauftragen eines Immobilienmaklers gehört die Provision – die Maklercourtage. Je nachdem, wer die Kosten zu tragen hat, entstehen hier erhebliche Nebenkosten. Zumal sich die Maklercourtage meist prozentual am Wert der Immobilie orientiert. Es könnte also durchaus der Verdacht auftauchen, dass der Makler in seiner Bewertung den Preis etwas weiter oben ansetzt.

Schwarze Schafe, die unprofessionell auftreten und sich unseriös verhalten, wird man leider auch unter Immobilienmaklern finden. Intransparenz oder mangelnde Qualitätssicherung werden hier schnell zum Problem.


Fazit: Mit oder ohne Immobilienmakler?

Aus Sicht eines Mieters/Kaufinteressenten werden Makler der Gegenseite bislang oft als notwendiges Übel wahrgenommen, auf das man lieber verzichten würde. Trotzdem: Immobilienmakler haben auch für diesen Personenkreis ihre Daseinsberechtigung. Eine wesentliche spielt letztlich die Sichtweise. Wer die Courtage verschmerzen kann, sich dagegen nicht um die gesamte Abwicklung kümmern will, weiß die Dienste eines Maklers zu schätzen. Auf der anderen Seite geht die Provision zulasten des Ertrags, den man mit einer Immobilie erwirtschaften kann.