Hausbau finanzieren

03.09.2019

Tipps wie auch junge Familien den Hausbau finanzieren können


Hausbaufinanzierung - Baukindergeld

Hausbaufinanzierung - Baukindergeld

Der Boom der letzten Jahre auf dem Immobilienmarkt hat die Mieten vor allem in Großstädten stark ansteigen lassen. Gerade für junge Familien ist es inzwischen oft schwer, eine ausreichend große und schöne Bleibe zu finden. Parallel sind allerdings auch die Preise für zum Kauf angebotene Häuser und Wohnungen gewachsen. Dafür sorgen die niedrigen Leitzinsen der Europäischen Zentralbank aber andererseits auch dafür, dass Baukredite günstig zu haben sind. Insofern lohnt es sich gerade für junge Familien, eine Gegenrechnung aufzumachen, zumal zahlreiche Förderungsmöglichkeiten bestehen.


Baukindergeld beantragen


Die interessanteste Form der Förderung dürfte für junge Familien dabei im so genannten Baukindergeld liegen. Sofern es sich um den ersten Erwerb einer selbst genutzten Wohnimmobilie handelt, sind bis zu 12.000 Euro Förderung pro Kind möglich. Bei drei Kinder kommen daher 36.000 Euro zusammen. Die Förderung erstreckt sich dabei über einen Zeitraum von 10 Jahren in dem für jedes Kind pro Jahr 1.200 Euro vom Staat gezahlt werden. Dadurch steigen die finanziellen Möglichkeiten für junge Familien und das Projekt Hausbau kann entsprechend früher in Angriff genommen werden. Antragsberechtigt sind Familien deren Gesamteinkommen nicht 75.000 Euro zzgl. weiterer Freibeträge von je 15.000 Euro pro Kind übersteigt. Mehr Informationen zum Baukindergeld gibt es hier.


Förderung für ökologisches Bauen


Während bei Baukindergeld regelmäßige Zahlungen durch den Staat eingehen, beziehen sich Förderungen für energieeffizientes Bauen häufig auf zinsvergünstigte Darlehen durch die KfW Bank. Aufgrund des nun seit gut zehn Jahren währenden Dauertiefs bei den Leitzinsen ist diese Art der Förderung derzeit nur bedingt attraktiv. Bundesweite direkte Zuschüsse sind dagegen rar. Insofern lohnt es sich für junge Familien in diesem Zusammenhang, sich vor Ort zu informieren, welche Förderprogramme das jeweilige Bundesland bzw. die Kommune anzubieten haben. Darüber hinaus macht es aber in Hinblick auf die prognostizierte Entwicklung bei den Energiepreisen ohnehin Sinn, bei einem Neubau darauf zu achten, dass moderne Standards bei Energieeffizienz und Wärmedämmung erreicht werden.


Seriös kalkulieren


Neben der Durchsicht der Förderungsmöglichkeiten ist vor allem wichtig, die eigenen finanziellen Möglichkeiten realistisch zu betrachten und bei der Kalkulation die Nebenkosten nicht außer acht zu lassen. Das gilt erst recht, wenn neu gebaut werden soll. Gerade in diesem Fall ist ein finanzieller Puffer unerlässlich, weil es immer zu Problemen in der Bauphase kommen kann, die sich oft ohne die entsprechenden Mittel nicht beheben lassen. Doch auch wenn eine bereits gebaute Immobilie erworben wird, entstehen nicht nur im Rahmen der Renovierung Kosten, sondern auch für den Makler, den Notar, das Grundbuchamt sowie im Rahmen der Grunderwerbssteuer. Diese Faktoren sollte der geplante Kreditrahmen einschließlich der einkalkulierten Förderung berücksichtigen, damit am Ende der Umzug ins erste Eigenheim so erfolgen kann, wie es sich alle in der Familie schon lange gewünscht haben.

Stand: 2019