Erdwärmepumpe

05.06.2022

Eine Erdwärmepumpe verwendet die natürliche Wärme aus dem Erdinneren zum Heizen und Kühlen von Häusern und anderen Gebäuden.


Erdwärmepumpe

Erdwärmepumpe

Bekanntermaßen verschiebt sich die Erdkruste fortlaufend. Während dieses Vorgangs wird Energie in Form von Wärme, Dampf oder heißem Wasser freigesetzt. Durch die Nutzung dieser Ressourcen wird eine Erdwärmepumpe betrieben, wodurch Häuser sowohl energieeffizient als auch bezahlbar beheizt werden können.

Wärme kann einem Raum hinzugefügt oder von ihm entfernt werden, um die Innentemperatur zu erhöhen oder zu verringern. Dies erfolgt durch die Übertragung von Wärmeenergie von und zu einer Wärmepumpe. Eine Wärmepumpe zieht Wärme von einer Seite einer Wand zur anderen. Die meisten Wärmepumpen benötigen Wasser, um Wärme zu übertragen. Eine Klimaanlage ist ein gutes Beispiel für eine Wärmepumpe, weil sie der Luft Wärme entzieht und die kalte Luft in einen Raum bläst; die Wärme wird an einen Kondensator übertragen und dispergiert. Ein Wärmepumpe im Haus kann diesen Kreislauf umkehren: Der Innenraums wird im Winter beheizt und Sommer abgekühlt.

Eine Erdwärmepumpe überträgt die Wärme aus der Erde und in die Erde. Dies ist ein sehr effizientes Verfahren, da die Bodentemperatur meist relativ konstant bleibt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie bezeichnet Erdwärmepumpen als das effizienteste System für Heizung und Kühlung gleichermaßen. Eine Erdwärmepumpe gibt über 10 Tonnen weniger Kohlendioxid frei als eine Elektroheizung. Dies bedeutet sowohl niedrigere Betriebskosten als auch eine deutliche Schonung der Umwelt. Eine Erdwärmepumpe ist verhältnismäßig teuer zu installieren, aber die Kosten für den Betrieb des Systems sind viel niedriger als bei herkömmlichen Heizungs-, Lüftungs- und Klimasystemen. Beim Austausch einer elektrischen Heizung amortisieren sich die Installationskosten innerhalb von vier Jahren, beim Austausch einer Gasheizung sind es 12 Jahre. Daher ist die Installation einer Erdwärmepumpe eine wirtschaftliche Lösung für alle, die vorhaben, in einem Gebäude für mehr als 10 bis 15 Jahre zu leben oder zu arbeiten.

Die meisten Hausbesitzer, die diese Technologie verwenden, besitzen eine Erdwärmepumpe, um die geothermale Energie unter der Oberfläche der Erde zu nutzen. Diese Pumpen sind meist neben dem Haus installiert und stehen auf der Erdoberfläche. Rohre sind an dieses Gerät angeschlossen und reichen Dutzende oder sogar Hunderte von Metern in die Tiefe. Die Länge der Rohrleitung hängt davon ab, in welcher Tiefe sich das optimale Erdwärme-Energiepotenzial in der jeweiligen Gegend befindet. Die Erdwärmepumpe schickt nun kaltes Wasser durch die Rohre. Wenn das Wasser durch die geothermischen Schichten fließt, wird es auf natürliche Weise beheizt; sobald das Wasser wieder an die Oberfläche kommt, wird die Wärme aus dem Wasser durch ein Wärmeaustauschsystem extrahiert. Das elektrisch betriebene Wärmeaustauschsystem wandelt die Wärmeenergie aus den Rohrleitungen in Warmluft um, womit das Haus dann beheizt wird. Das kalte Wasser in den Rohren wird anschließend durch die Wärmepumpe wieder zurückgeführt. Es entstehen keinerlei Abfallstoffe - dies macht das System besonders effizient. Im Sommer kann der Wasserverlauf umgekehrt werden, um ein Gebäude zu kühlen.

Eine weitere Möglichkeit für den Einsatz einer Erdwärmepumpe im Wohnbereich ist eine geothermische Technologie, die als "Hot Stone" bekannt ist. Dieses System wird vor allem in Gegenden eingesetzt, in denen keine geothermisch relevanten Schichten in der Nähe der Erdoberfläche existieren. Hierbei wird eine Bohrung durch die Erdkruste und die darunter liegenden Gesteinsschichten vorgenommen. Aufgrund der ständigen Verschiebung der tektonischen Platten enthält dieses Gesteines eine hohe natürliche Wärme. Bei Geothermie-Anlagen dieses Systems wird durch die Bohrung kaltes Wasser unter die Erde gepumpt. Wenn es durch das Gestein läuft, wird es auf hohe Temperaturen erhitzt. Es wird dann über eine Erdwärmepumpe wieder an die Oberfläche gepumpt und durch eine elektrische Turbine geschickt, um das Haus zu erwärmen.

Hausbesitzer, die auf eine Erdwärmeheizung umstellen, können 30 bis 75 Prozent ihrer jährlichen Energiekosten sparen. Darüber hinaus werden sie schonen sie die Umwelt durch die Vermeidung der Nutzung von fossilen Brennstoffen oder anderen Technologien, durch die Treibhausgase entstehen und die Ozonschicht zerstören. Außerdem trägt eine Erdwärmeheizung nachhaltig zur Wertsteigerung einer Immobilie bei. Diese Systeme überdauern viele Jahre mit wenig oder sogar gar keiner Wartung.