Erdarbeiten beim Hausbau

21.05.2025

Diese Arbeiten kannst du selbst übernehmen – und dabei richtig Geld sparen


Erdarbeiten

Erdarbeiten

Erdarbeiten verschlingen beim Hausbau bis zu 15 Prozent der Gesamtkosten – und das, bevor der erste Stein überhaupt sitzt. Besonders bitter: Viele dieser Aufgaben lassen sich mit etwas Planung, handwerklichem Geschick und dem richtigen Gerät selbst erledigen. Doch wo verläuft die Grenze zwischen „Mach ich selbst“ und „Finger weg“? Und wie spart man dabei wirklich Geld, ohne sich später über teure Nacharbeiten zu ärgern? Dieser Artikel zeigt, was Bauherren realistisch selbst leisten können – und worauf sie achten sollten.

Welche Erdarbeiten du wirklich selbst stemmen kannst

Bevor der Rohbau entsteht, muss der Boden vorbereitet werden – und genau hier liegt großes Einsparpotenzial. Viele Bauherren überlassen Erdarbeiten wie das Abtragen des Mutterbodens mit dem Minibagger, das Ausschachten von Fundamenten oder das Anlegen von Gräben komplett dem Tiefbauer. Dabei sind es gerade diese Aufgaben, bei denen Eigenleistung – bei richtiger Einschätzung – bares Geld spart.

Nicht jeder Arbeitsschritt muss dabei in mühevoller Handarbeit geschehen. Mit der richtigen Technik lassen sich viele Erdbewegungen effizient und kontrolliert durchführen. Besonders hilfreich ist hier ein kompakter Minibagger für den Bau. Minibagger sind handlich, vergleichsweise leicht zu bedienen und können auch auf kleineren Grundstücken eingesetzt werden – etwa für das Abtragen des Mutterbodens, das Anlegen von Gräben oder das Modellieren des Geländes.


Mutterboden abtragen – ideal für den Einstieg
Das Abtragen der obersten Erdschicht ist meist der erste sichtbare Arbeitsschritt auf dem Grundstück – und einer, den viele Bauherren mit einem Minibagger gut selbst übernehmen können. Der sogenannte Mutterboden ist wertvoll und wird später für Beete, Rasenflächen oder Böschungen wiederverwendet. Die Aufgabe: Diese Schicht muss bis zur vorgesehenen Bautiefe gleichmäßig abgetragen und gelagert werden – ohne Verdichtung oder Verschmutzung.

Hier punktet der Einsatz eines geliehenen Minibaggers: Selbst auf kleineren Flächen kann der Boden in wenigen Stunden effizient entfernt und zur Seite gebracht werden. Wichtig ist die richtige Lagerung – mindestens 1,5 Meter Abstand zur Baugrube, nicht unter Bäumen und möglichst vor Regen geschützt.

Fundamentaushub – hier zählt Präzision
Wer überlegt, das Ausschachten für Bodenplatte oder Streifenfundament selbst durchzuführen, sollte sich bewusst machen: Ab hier wird es technisch anspruchsvoll. Tiefe, Breite und Winkel der Baugrube müssen exakt stimmen, sonst kann es zu statischen Problemen kommen.

In dieser Phase ist Eigenleistung nur dann empfehlenswert, wenn man über exakte Baupläne, Vermessungstechnik und das nötige Maß an Sorgfalt verfügt. Eine kluge Lösung: Die groben Aushubarbeiten mit dem Minibagger selbst durchführen – die Feinarbeiten wie das exakte Ausnivellieren und Verdichten übernimmt dann der Profi. So bleibt der Kostenfaktor überschaubar und das Risiko gering.

Gräben und Leitungen: Möglich, aber nicht ohne Planung
Auch das Ausheben von Gräben für Versorgungsleitungen kann von Bauherren selbst übernommen werden – unter einer Bedingung: Die Planung muss stimmen. Tiefe, Breite und Verlauf der Gräben richten sich nach gesetzlichen Vorschriften und technischen Anforderungen. Fehler beim Gefälle oder der Frosttiefe können später hohe Folgekosten verursachen.

Wer hier sauber arbeitet, kann dennoch einiges sparen. Mit einem kompakten Minibagger lassen sich auch schmale Gräben ohne viel Kraftaufwand ziehen – vorausgesetzt, man weiß, wo man graben darf und wo nicht. Eine gute Vorbereitung mit Lageplan und Absprache mit dem Elektriker oder Installateur ist Pflicht.


Gelände modellieren und vorbereiten – perfekte Aufgabe nach dem Rohbau

Sobald der Rohbau steht und die schweren Maschinen verschwunden sind, beginnt ein weiterer Abschnitt, in dem Bauherren selbst aktiv werden können: die Geländemodellierung. Hier geht es nicht nur um Optik, sondern auch um Funktion. Wasser muss vom Haus weggeführt werden, Höhenniveaus für Terrasse, Wege oder Rasenflächen müssen angeglichen werden – und oft ist noch einiges an Erdreich zu bewegen.

Genau jetzt lohnt sich Eigenleistung besonders: Es gibt keinen Zeitdruck durch andere Gewerke mehr, und die Arbeit kann in Etappen erfolgen. Wer hier mit Schaufel und Schubkarre arbeitet, wird jedoch schnell an Grenzen stoßen. Ein kompakter Minibagger für den Bau ist auch in dieser Phase ein echter Effizienz-Booster. Besonders beim Verteilen von überschüssigem Erdmaterial, dem Anlegen von Pflanzflächen oder der Vorbereitung von Splitt- und Kiesschichten spart er Zeit und Kraft.

Höhen, Gefälle, Bodenbeschaffenheit: Hier entscheidet die Praxis
Beim Modellieren gilt: Lieber mehr planen als später ausbessern. Eine zu steile Böschung kann abrutschen, ein falsch gesetztes Gefälle sorgt bei Starkregen schnell für Ärger im Keller. Wer Drainage- oder Sickerschächte einplant, sollte auch hier mit System arbeiten – am besten in Absprache mit Garten- oder Tiefbauern, falls Zweifel bestehen.