Die Zukunft des Bauens und der Klimawandel

12.12.2022

Die Zukunft des Bauens in Bezug auf den Klimawandel beschäftigt die Menschen immer mehr


Bauen und Klimawandel

Die Zukunft des Bauens und der Klimawandel

Es wird schwierig sein, die genaue Form dieser Zukunft vorherzusagen, da der Klimawandel ein komplexes Thema ist. Die nächsten Jahrzehnte werden davon bestimmt, wie wir unsere Häuser, Städte und Infrastruktur bauen. Investitionen in intelligentere und nachhaltigere Bauweisen werden uns helfen, eine Zukunft zu schaffen, die für alle funktioniert. Klimawandel - Erderwärmung - Energieeffizienz - Nachhaltigkeit - Wassereinsparung - Solarenergie – all diese Faktoren spielen eine Rolle in Bezug auf die Zukunft des Bauens und nachhaltiger Architektur.


Heiße Sommer und Trockenheit

Aufgrund des Klimawandels werden heiße Sommer mit allen bekannten Nebenwirkungen wie Waldbrandgefahr, Wassermangel und Trockenheit zunehmen. In der Planungsphase beim Hausbau sollte an eine natürliche Kühlung im Haus gedacht werden, an sparsame Wasserkreisläufe und ausgeklügelte Kühlsysteme. Innenräume können mit Dachvorsprüngen beschattet werden. Sie verdunkeln die Innenräume nur minimal. Die Wintersonne kann die Räume aufwärmen und die Sommersonne wird abgehalten. Auch eine gute Hausdämmung gehört mit zu den wichtigsten Überlegungen. Stroh, Zellulose oder Hanf lassen extreme Wärme erst gar nicht ins Gebäude. Ein weiß gestrichenes Haus reflektiert die Sonnenstrahlen und verringert so die Entwicklung von Wärme. Dieses Prinzip wird im Süden Europas schon lange genutzt. Beim Anlegen eines neuen Gartens sind Regenwasser Zisternen eine großartige Möglichkeit, auch bei Trockenheit Wasser zur Verfügung zu haben. Moderne Zisternen sind nicht nur für die Gartenbewässerung gedacht, sondern können bei Bedarf auch die Toilettenspülung und die Waschmaschine mit Wasser versorgen.


Starkregen

Starkregen ist ein Phänomen, welches in vielen Gebieten für Aufsehen gesorgt hat und Hauseigentümer oft Kopfzerbrechen bereitet.  Wenn in kurzer Zeit viel Regen fällt, kann der trockene Boden das Wasser oft nicht vollständig aufnehmen. Die Folgen können verheerend sein: Überschwemmungen, vollgelaufene Keller und eine Überlastung der Kanalisation. Es gibt Alternativen zur normalen Fundamentplatte. Um den Boden möglichst wenig zu versiegeln können Schraubfundamente oder Punktfundamente verwendet werden, um Regenwasser auch unter dem Haus versickern zu lassen. Auch ein durchlässig gestalteter Garten, nicht versiegelte Terrassen, Wege und Stellflächen ermöglichen es Regenwasser natürlich abzuleiten. Wenn bei Starkregen das Wasser über Regenrinnen und Fallrohren in die Kanalisation fließt kann es zu Überlastungen kommen. Um dies zu verhindern ist es eine großartige Möglichkeit das Dach zu begrünen. Dieses nimmt wie ein Schwamm Wasser auf und gibt es langsam wieder ab. Ebenso unterstützt es bei der Dämmung und Kühlung des Hauses.


Bestandsimmobilien vor Extremwetter schützen

Auch Bestandsimmobilien können durch sorgfältige Planung bautechnischer Maßnahmen gegen Extremwetter geschützt werden. Aber auch kleine Veränderungen wie eine regelmäßige Kontrolle des Gartens und der Bauteile des Hauses können zu einem besseren Umgang mit Extremwetter beitragen. Bäume in der Nähe von Häusern stellen bei Unwetter mit starkem Wind immer ein Risiko für das Gebäude und die Bewohner dar. Der Baumbestand sollte regelmäßig überprüft und abgestorbene und morsche Äste entfernt werden. Es gibt spezielle Windsensoren, die bei starkem Sturm oder Hagel Alarm auslösen und Markisen oder Sonnenschutz automatisch einfahren lassen, um Schäden zu vermeiden. Das Dach bietet bei Sturm eine große Angriffsfläche. Fensterläden und Satelitenschüsseln müssen sicher verankert sein. Umherfliegende Dachziegel oder abgerissene Solarplatten stellen ein großes Risiko dar. Sturmklammern halten Dachziegel an ihrem Platz, PV-Module müssen fachgerecht an den Montageschienen gesichert werden.

Bei Starkregen sorgen Rückstauventile und der Einbau einer Rückstauklappe für den Schutz der Entwässerungsleitungen vor zurückgedrängtem Wasser aus dem Abwasserkanal, welches durch die Sanitäranlagen ins Haus gelangen kann. Es gilt auch Gebäudeöffnungen zu sichern. Eine bauliche Maßnahme besteht darin durch Aufkantungen an Hauseingängen und Kellerfenstern dem Wasser mögliche Eintrittswege zu blockieren. Spezielle Hochwasserschutz Systeme für Fenster und Türen sind bei spezialisierten Firmen erhältlich. Kellerfenster, Eingangstüren und selbst die Tiefgaragen lässt sich so vor Überschwemmung schützen. Ein gutes Sonnenschutzsystem am Haus kann den Einbau einer Klimaanlage überflüssig machen. Rollläden und Außenjalousien können dazu beitragen, dass die Sonnenstrahlen gar nicht erst ins Haus gelangen. Richtig eingesetzt im Innen- und Außenbereich schirmen sie die Räume vor Hitze ab, während die Lamellen trotzdem viel natürliches Licht in den Innenbereich lassen. Ein Umdenken in Bezug auf den Klimawandel, nachhaltiges Leben und ökologisches wohnen ist erforderlich und für Jeden machbar.