Die spanische Wand

27.05.2020

Ein Wind und Sichtschutz mit einzigartigen Motiven!


Die spanische Wand

Spanische Wand

Die spanische Wand, welche jedem Eigenheimbesitzer als Wind- und Sichtschutz bekannt sein sollte, stammt gar nicht aus Spanien, sondern wurde aus China importiert, wo die weithin sichtbaren Motive dieser Form von Leichtbauwänden sehr häufig in der Architektur anzutreffen sind. In diesem Zusammenhang ist selbst der aus Nordchina stammende Scherenschnitt ein weitläufiges Dekorationsaccessoire, welches seine Bekanntheit in Europa bereits vor vielen Jahrhunderten feierte. Ein Bild oder Motiv, das im Gegenlicht ein Schatten- oder Farbspiel erzeugt, ist somit rein künstlerisch betrachtet eine wunderbare Ausdruckskraft, welche die Funktionalität des Gegenstandes nochmals bereichert.

Als Paravent oder Wandschirm übt die spanische Wand somit eine eigene Faszination aus, welche in den Königshäusern des europäischen Adels die Aufgabe des Sichtschutzes erfüllten. Die mit Brokat oder Samt umhüllten Holzgestelle mit ihren reich verzierten Wänden sind somit eher Gemälde, die im Rahmenverbund des Leporellos ebenfalls als Raumteiler dienten. Die Gardine ist ebenfalls ein Sichtschutz und kann mit entsprechenden Gardinenschienen von Interdeco das Fenster reich verzieren. Diese Form der Fensterdekoration zählt zu den innenarchitektonischen Gestaltungsmitteln.


Von der Gardine zum Balkon, alles wirkt in seiner Gesamtheit!

In der Gesamtbetrachtung muss sowohl die Innenarchitektur, welche am Fenster nach außen ersichtlich wird, mit der Außenarchitektur abgestimmt werden. Zumeist handelt es sich hier um Übergänge zwischen dem Fenster und der Fassade oder einen Balkon, zu dem das Fenster übergeht. Dem Sichtschutz am Balkon, dem Balkongeländer, wird heute unter dem Credo - kleine Veränderung, große Wirkung - vermehrt Aufmerksamkeit vonseiten der Architekten entgegengebracht, da es sich hier sozusagen um die Schauseite eines Hauses handelt.

In Anlehnung an den Scherenschnitt werden hier jedoch Licht- und Schattenspiele durch Perforationen hervorgerufen, die im Verbund mit dem Trägermaterial eine moderne Ausstrahlungskraft erhalten. Hier wird heutzutage vor allem Wert auf das Material sowie die Farbgebung gelegt, welche in der Gesamtansicht mit allen anderen Stilelementen harmonisieren sollten. Dies gilt auch für die Fenster und die Fassade, welche in der Außenarchitektur immer ineinander übergehen. Sowohl Edelstahl als auch moderne Kunststoffe und Epoxidharze kommen hier zum Einsatz.


Bambus, die Grundstücksgrenze als Sichtschutz aus einem rein natürlichen Material!

Mehr noch als Metall, welches hauptsächlich zur Errichtung eines Zaunes oder Gitters im öffentlichen Gefüge genutzt wird, kann für die Grundstücksgrenze im privaten Gebrauch auf natürliche Materialien wie Holz oder Stein zurückgegriffen werden. Der Holzzaun ist, aus rein ästhetischen Gesichtspunkten, auch die beste Wahl, um ein Gartengrundstück abzugrenzen. Als Sichtschutz dient hier oftmals eine Hecke, welche den Nachteil hat, immer begradigt werden zu müssen. Eine mögliche Alternative bietet der Gebrauch von Bambus, der in vielfältiger Weise genutzt werden kann.

Der nachhaltige und sehr schnell nachwachsende Rohstoff gehört zur Familie der Süßgräser und ist vor allem in Asien sehr verbreitet. Die Flexibilität der biegsamen und dennoch stabilen Bambushalme prädestiniert den Werkstoff zur Herstellung eines Rankgitters, das sowohl zur Abgrenzung von Blumenbeeten, einer Grundstücksgrenze und somit als Wind- und Sichtschutz dienen kann. Gerade in Verbindung mit modernen Holzhäusern, die dem ökologischen Baustil folgen, ist Bambus ein wertvoller Rohstoff, da die Pflanze aufgrund ihres schnellen Wachstums sehr viel Kohlendioxid bindet.