Schimmelsanierung

Schimmelsanierung: Sanierung nach Schimmelbefall


Schimmelsanierung

Schimmelsanierung

Wenn in einem Gebäude Schimmel auftritt, ist es häufig schon zu spät, mit einfachen Maßnahmen oder Reinigungsmitteln vorzugehen - manchmal hilft nur noch eine Schimmelsanierung, wenn man weiterhin ein gesundes Klima in den Räumen genießen möchte. Wichtig ist, vor der Sanierung zunächst nach der Ursache für den Pilz zu suchen - und diese an der Wurzel zu beseitigen. Bei Mietshäusern muss der Vermieter sich darum kümmern und gleichzeitig auch für die Kosten der Sanierung aufkommen. 

Schimmel im Haus - was man grundsätzlich darüber wissen sollte

Es gibt viele Gründe, warum sich in einem Wohngebäude Schimmel entwickelt. Einerseits kann das Mauerwerk zu feucht sein, andererseits kommt es vor, dass es an einer unzureichenden Dämmung liegt. Auch falsches Heizen und Lüften oder Wasserschäden können zur Entstehung des Pilzes beitragen. 
Grundsätzlich spielt es keine große Rolle, ob der Befall nur gering oder schon ausgebreitet ist - in jedem Fall muss der Schimmel beseitigt werden. Jedoch sollte man dies Profis überlassen: Wer als Mieter auf eigene Faust mit selbst entschiedenen Maßnahmen vorgeht, verschlimmert den Befall oft nur. Hier kann es sogar sein, durch eine falsche Vorgehensweise Schadensersatz an den Besitzer des Gebäudes leisten zu müssen. Die richtige Reaktion ist somit, sich umgehend an den Vermieter zu wenden, sobald man Schimmel im Haus bemerkt. 

Der Eigentümer des Hauses kann sich bei einem leichten Befall in der Regel selbst um die Beseitigung des Schimmels kümmern. Hierbei sollte es sich allerdings um Flecken handeln, die eine Fläche von 50 cm² nicht übersteigen. Zudem ist zu bedenken, dass der äußere - sichtbare - Teil des Pilzes Sporen entwickelt, welche über die Raumluft zirkulieren und sich so verbreiten können. Eindämmen lässt sich dies nur, wenn man die entsprechenden Stellen mit mindestens 80%-igem Alkohol bzw. mit Brennspiritus reinigt. Wichtig: Verwenden Sie hierfür einen Mundschutz und Einmalhandschuhe. 

Verzichten Sie bei einer Schimmelbeseitigung auf aggressive Chemie, da diese äußerst schädlich für die Gesundheit sein kann. Auch Essigessenz, die häufig empfohlen wird, ist nicht zu empfehlen, da diese nicht selten Kalk - dieser hebt die Wirkung der Essenz auf - 
und organische Stoffe enthält, welche die Pilzbildung sogar noch fördern können.
Wenn bereits Tapeten oder auch Möbel aus Holz mit Schimmel befallen sind, ist es nicht zu vermeiden, diese zu entsorgen - denn hier wäre die Gefahr zu groß, dass sie auch auf andre Bereiche des Hauses übergreifen könnten. 

Eine Schimmelsanierung sollte nur von einem Profi durchgeführt werden

Prinzipiell gilt: Handelt es sich nicht nur um einen winzigen Schimmelfleck, sondern um mehrere große Flächen, die davon betroffen sind, sollte man einen Experten beauftragen - dies gilt auch für den Eigentümer des Hauses. Denn lediglich ein Fachmann weiß genau, wie im individuellen Fall richtig gehandelt wird und verfügt zudem über das nötige Equipment, um den Pilz zu entfernen. Adressen und Ansprechpartner erhalten Sie bei den Verbraucherzentralen und den Gesundheitsämtern Ihrer Gemeinde. 

Welche Möglichkeiten der Schimmelsanierung gibt es?

Abhängig von Fläche und Grad des Befalls gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, um Schimmel dauerhaft zu beseitigen. Saugt, kratzt oder schabt man Schimmel ab, entfernt man in erster Linie nur die obere Schicht, nicht aber das Myzel darunter. Wichtig ist, hier darauf zu achten, dass man durch das Abtragen der oberen Schicht keine Sporen löst, die sich dann woanders im Raum niederlassen und neuen Schaden anrichten könnten. 
Schimmel muss daher im Vorfeld immer mit Alkohol "unschädlich" und danach mit einem Bindemittel behandelt werden. Das kann beispielsweise Wandfarbe, ein Sporenbinder oder auch Tapetenkleister sein. 

Eine wichtige Maßnahme ist unter anderem die Desinfektion der Schimmelsporen, was über chemische oder physikalische Mittel funktioniert. Zur physikalischen Desinfektion zählt man dabei das Behandeln mit Hitze, Dampf oder auch UV-Licht - die chemische Variante arbeitet dagegen mit Schaum, Spray oder Tinkturen. Prinzipiell ist beim Einsatz von Desinfektionsmitteln zu beachten, dass sie sich ebenso negativ auf unsere Gesundheit auswirken können. Daher ist es sehr wichtig, die Räume nach der Behandlung ausreichend und lange zu lüften. 

Bei einer Sanierung nach einem Befall mit Schimmelpilz muss darüber hinaus großen Wert auf die Sicherheit gelegt werden. Sie verhindern nicht nur, dass sich Sporen über die Luft verbreiten, sondern auch, dass Personen in der Umgebung geschädigt werden. Abhängig vom Umfang der Schimmelpilzsanierung ist es unter Umständen nötig, die Umgebung luftdicht zu versiegeln und sogenannte Schleusen einzurichten. Bei sehr starkem und äußerst gesundheitsgefährdendem Befall kann es sogar erforderlich sein, dass Experten spezielle Schutzanzüge und Atemmasken tragen müssen, um die Räume sanieren zu können. 

Schimmelbefall im Haus - wie wird die Belastung im Raum gemessen? 

Es gibt unterschiedliche Varianten, Schimmelbefall zu messen. Ein erster Schritt ist dabei unter anderem das Messen der relativen Luftfeuchtigkeit. Hier wird überprüft, wie viel Wasserdampf in einem Quadratmeter Luft im Raum enthalten ist - auch die Raumtemperatur spielt bei dieser Messung eine entscheidende Rolle. 
Gemessen wird bei diesem Verfahren in der Regel in einer Höhe von rund 140 cm. Dabei ist es besonders wichtig, dass die Wärmemessung nicht von Personen im Raum oder auch von der Heizung beeinflusst werden kann, damit das Ergebnis stimmt. 
Gemessen werden kann vor einer Sanierung auch die Oberflächentemperatur an den Wänden. 

Weiterhin ist die Temperatur an der Außenseite des Hauses maßgeblich für das Schimmelwachstum verantwortlich. Ist die Außentemperatur niedrig, kann auch die Temperatur an den Oberflächen der Wände absinken - auf diese Weise bildet sich Kondenswasser, welches die Entstehung von Schimmel unter der Bausubstanz fördern kann. 

Experten prüfen zudem stets, ob und in welchem Maße sich an der Oberfläche bereits Feuchtigkeit befindet - diese zeigt sofort, ob es ein akutes Schimmelproblem im Haus gibt. Um herauszufinden, welche Maßnahme für die Sanierung am geeignetsten ist, setzen Fachleute häufig die sogenannte Abklatschprobe ein. Hier werden mit einem Trägermaterial und einem guten Nährboden Pilzsporen von den Wänden abgenommen und anschließend in Laboren untersucht.

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