Fertighaus oder Massivhaus

Massivhaus oder Fertighaus - das ist die Frage Bevor ein neues Haus gebaut wird, muss sich der künftige Bauherr für eine Bauweise entscheiden: Möchte er lieber ein Fertighaus errichten lassen, oder bevorzugt er ein Massivhaus.


Fertighaus oder Massivhaus

Fertighaus oder Massivhaus

Beide Bauweisen haben sowohl Vor-, als auch Nachteile. Die Entscheidung für ein Fertighaus oder ein Massivhaus hängt einerseits von den finanziellen Möglichkeiten des Bauherren ab, aber natürlich vor allen Dingen von dessen eigenen Wünschen. Die Vor- und Nachteile dieser beiden bekannten Bauweisen sollen hier einfach gegenüber gestellt werden.


Vor- und Nachteile der Massivbauweise

Wird ein Haus massiv gebaut, dann wird Stein auf Stein gesetzt und gemauert. Die Außenwände bestehen ebenso wie die tragenden Innenwände aus massiven und natürlichen Materialien, wie Ziegelstein, Kalksandstein oder Porenbeton. Welche Materialien für den Bau des Hauses gewählt werden, hängt von der konkreten Bauweise und unterschiedlichen Faktoren, wie dem nötigen Schall- und Brandschutz ebenso wie von der Wärmedämmung ab, die damit erreicht werden soll. Die verwendeten Steine werden heutzutage sehr genau hergestellt und benötigen nur noch eine geringe Mörtelschicht, wenn sie zu einer massiven Mauer gefügt werden.

Vorteile:

  • Eine individuelle und passgenaue Planung ist mit Hilfe eines Architekten möglich.
  • Massivhäuser sind langlebig und wertbeständig, viele werden mehr als einhundert Jahre alt.
  • Die gesamte Konstruktion dient als Wärmespeicher im Winter.
  • Auch im Sommer sind Massivhäuser wunderbar und speichern die Kühle der Nacht länger.

Nachteile:

  • Der Bau eines Massivhauses dauert wesentlich länger: die durchschnittliche Bauzeit hierbei betragen acht Monate.
  • Das Massivhaus muss ausreichend Zeit haben, um trocken zu werden, sonst bleibt es feucht und die Wände schimmeln.
  • Bei dieser Bauweise kostet der Bau eines Hauses mehr, als bei einem gleichartigen Fertighaus.



Vor- und Nachteile der Fertigbauweise

Ein Fertighaus ist ein Gebäude, dessen Grundkonstruktion bereits vorgefertigt ist. In den meisten Fällen wurden bei dieser Bauweise die Holzständerkonstruktionen industriell gefertigt, mit Hilfe eines Tiefladers auf die Baustelle transportiert und dort gleich montiert. Dank der Fertigung dieser Konstruktion in einer trockenen Halle ist das Bauwerk nicht nur schnell errichtet, sondern auch gleich trocken. Weil der Hersteller mit dieser Bauweise langjährige Erfahrung besitzt, ist der Aufbau des Fertighauses relativ unproblematisch. Der Bauherr kann sich aus den Vorgaben zu Grundriss und Fassaden des Hausbauers eine Variante aussuchen, die ihm gefällt und natürlich auch Änderungen vornehmen.

Vorteile:

  • Das Fertighaus ist in wenigen Tagen errichtet, im Gegensatz zu einem Massivhaus, welches fast ein Dreivierteljahr bis zu seiner Fertigstellung braucht.
  • Dank der vorgefertigten und passgenauen Konstruktion verläuft die Montagephase bei einem Fertighaus in der Regel ohne jede Beanstandung.
  • Weil die einzelnen Bauteile der Fertighäuser in großer Stückzahl industriell gefertigt werden, sind die Kosten für ein Fertighaus geringer, als bei einem Massivhaus.
  • Es gibt einen Ansprechpartner für alles bei der Fertigbaufirma, der viele Wege zu Ämtern und Behörden übernimmt.
  • Das Haus lässt sich oftmals bereits vorher als Musterhaus besichtigen.

Nachteile:

  • Die Gestaltung eines Fertighauses ist bei dieser Bauweise nicht so individuell, wie bei einem Massivhaus.
  • Der Trittschall wird wesentlich deutlicher übertragen.
  • Der Wiederverkaufswert eines Fertighauses ist geringer, als der eines Massivhauses.
  • Die Banken gewähren aufgrund der geringeren Lebensdauer eines Fertighauses oft nur Kredite mit schlechteren Konditionen.
  • Der Brandschutz ist bei einem Fertighaus schwieriger.


Fazit: Massivhaus oder Fertighaus

Die ideale Bauweise findet der künftige Bauherr am Besten bei einer Beratung mit einem unabhängigen Berater heraus. Dieser berücksichtigt die speziellen Bedürfnisse ausreichend. Wer schnell einziehen möchte und weniger Geld zur Verfügung hat, der entscheidet sich eher für ein Fertighaus - wohingegen zahlungskräftigere Bauherren lieber ein individuelles und vor allen Dingen langlebiges Massivhaus errichten lassen.
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