Vorteile und wichtige Merkmale von Haustüren

11.09.2014

Treffen Sie die richtige Entscheidung


eine schöne, alte Holztür.

eine schöne, alte Holztür.

selbstgemachter Dietrich aus einem Nagel als Diebeswerkzeug

selbstgemachter Dietrich aus einem Nagel als Diebeswerkzeug

Vorteile und wichtige Merkmale von Haustüren

Haustüren verleihen einem jedem Haus seinen eigenen Charme und Stil. Dieser ist ganz nach Material und Verarbeitung völlig unterschiedlich. Wie die Augen eines Menschen als Fenster zur Seele gelten, so ist eine Haustüre sicherlich der erste Teil eines Hauses, mit dem ein neuer Gast direkt auf Tuchfühlung geht. Doch neben den gestalterischen Merkmalen und Designfragen bestimmen Material und Verarbeitung auch, in wie fern die Haustüren den Punkten Sicherheit und Wärmeschutz unterscheiden. Alle gängigen Materialien wissen ihre ganz eigenen Vorzüge ins Spiel zu bringen.


Haustüren aus Kunststoff

Haustüren aus Kunststoff sind in erster Linie sehr preiswert und sind relativ pflegeleicht. Zudem sind sie sehr wartungsarm. Ebenfalls gut beraten eine Türe aus Kunststoff zu wählen, ist derjenige, der nach einem preiswerten Wärmeschutz in der Haustüre sucht, denn die hervorragenden Dämmeigenschaften der meisten Kunststoffe und Kunststoffverbindungen ermöglichen es, dass die Wohnwärme nicht ohne weiteres entweichen kann. Kunststoff ist ein sehr elastisches Material, welches sich leicht Dehnen und Verformen kann. Um einer solche Deformierung mit den Jahren direkt entgegen zu wirken, ist es unerlässlich, dass die Tür mit einem Kern aus Stahl ausgestattet ist. Dieser garantiert zusätzlich auch einen gut Schutz gegen mögliche Einbrecher.

Vorteile:

  • preiswert
  • leicht zu pflegen
  • sehr wartungsarm
  • gute Eigenschaften im Bereich Wärmedämmung
  • optisch die unterschiedlichsten Designs möglich

Nachteile:

  • im Vergleich ein schlechter Schallschutz
  • Um ein Verziehen zu vermeiden und um den Einbruchschutz zu gewährleisten, muss die Haustüre mit einem Stahlkern ausgestattet werden
  • Je nach Kunststoff kann sich das Material über die Jahre verfärben, häufiges und gründliches Reinigen ist empfehlenswert
  • kann bei geringen Preis schnell „billig“ wirken

Kosten:

  • ab 180 Euro


Haustüren aus Aluminium

Ebenfalls in einigen Bereichen deutlich zu punkten, wissen Türen aus Aluminium. Die Türen aus diesem Material sind nicht nur äußerst pflegeleicht und sehr stabil, sondern auch sehr wetterbeständig. Ein Nachteil ist die vergleichsweise schlechte Dämmeigenschaft des Leichtmetalls. Für einen guten Wärmeschutz müssen Türen aus Aluminium deswegen mit einer speziellen Isolierung ausgestattet werden. Durch ihre Stabilität bieten Haustüren aus Aluminium laut der Traditions-Herstellerfirma Neuffer Stuttgart sehr hohe Sicherheitsstandards. Obendrein wirkt gerade gebürstetes Aluminium als Material für die eigne Haustür höchst edel und ansprechend, ohne dabei einem kurzzeitigen Trend gerecht werden zu wollen.

Vorteile:

  • äußerst stabil bei geringem Eigengewicht
  • mit entsprechend behandelter Oberfläche pflegeleicht
  • kein Anstrich notwendig, in verschiedenen Farben erhältlich
  • sehr ansprechende, puristische Designs

Nachteile:

  • Für gute Dämmeigenschaften sollte die Tür im Inneren immer mit einer speziellen Schicht zur optimalen Isolierung ausgestattet werden
  • vergleichsweise hoher Grundpreis

Preis:

  • ab 900 Euro


Haustüren aus Holz

Holz bringt hervorragende Attribute für eine jede Haustüre mit sich. Das natürliche und „warme“ Material ist äußerst langlebig, zusätzlich verfügt es auch über perfekte Dämmeigenschaften. Auch ohne spezielle Beschichtungen wird so verhindert, dass die Wohnwärme bei geschlossener Türe einfach entweicht. Ein eventueller Kern aus Stahl gewährleistet, dass die Struktur der Tür mit den Jahren erhalten bleibt und nicht durch Temperaturschwankungen deformiert. Dieser Stahlkern sorgt, ähnlich wie bei Kunststofftüren, für ein zusätzliches Maß an Sicherheit. In vielen Fällen wird nur durch einen Stahlkern so das nötige Mindestmaß aus Sicht von Versicherungen erreicht. Ein großer Nachteil ist ihr Bedürfnis nach Pflege und Wartung. Hölzerne Haustüren sind im direkten Vergleich mit den anderen Materialien pflegeintensiv. Regelmäßige Lasierungen sind Pflicht, wenn Haustüren aus Holz Sonneneinstrahlung und Einflüssen durch Wetter und Witterung langfristig etwas entgegen setzen sollen.

Vorteile:

  • beste Wärmedämm- und Schallschutzeigenschaften
  • guter Schallschutz
  • Haustüren aus echtem Holz wirken bei entsprechender Pflege immer sehr hochwertig

Nachteile:

  • Material ist verlangt nach vergleichsweise viel Pflege
  • regelmäßiges Lasieren notwendig
  • Lebensdauer abhängig von Oberflächenbehandlung und Pflege

Preis:

  • ab 350 Euro


Haustüren und Sicherheit

Wer den Kauf einer neuen Haustüre anstrebt, der wird sich früher oder später mit dem Begriff „Widerstandsklasse“ konfrontiert sehen. Möglicherweise kommt er dem geneigten Hausherren aber auch von Fenstern und Rollladen bereits bekannt vor. Die Widerstandsklasse beschreibt und bewertet all die Eigenschaften verschiedener „weicher“ Bestandteile eines Hauses. Dies geschieht insbesondere im Hinblick auf den Schutz vor einem unerlaubten Eindringen und ordnet beispielsweise eine Haustüre so einer bestimmten Stufe zu. Insgesamt gibt es sechs unterschiedliche Widerstandsklassen. Bereits wenn „nur“ eine Widerstandsklasse 1 ausgeführt ist, kann sich der Haus- und Türenbesitzer sicher sein, dass die Tür als Ganzes - also Türblatt, Zarge und Beschlag - keine nennenswerten Schwachpunkte besitzt.

Allerdings raten in Deutschland die Verbände der Polizei, aber auch Versicherungen einem jeden Privathaushalt, Haustüren ab einer Widerstandsklasse der Stufe 2 zu wählen. In den Augen der meisten Versicherungen ist eine Widerstandsklasse der Stufe 2 die minimale Stufe, um im Falle eines Einbruchs, auch für entsprechende Eigensicherheit gesorgt zu haben und den Versicherungsschutz in Anspruch nehmen zu dürfen. Im gewerblichen Bereich wird sogar zu der Widerstandsklasse 3 geraten. Schlussendlich allerdings muss aber jeder Bauherr ganz für sich selber abwägen, welche Widerstandsklasse er für seine Haustüre wählt.

Die Widerstandsklassen sind entsprechen der europäischen Norm "DIN V EN V 1627-1630" eingestuft. Die in diese sechs Widerstandsklassen unterteilten Risikoeinschätzungen entspringen einer grundsätzlichen Anpassung an technische Standards und stammen alle aus dem Jahre 1999. Sie sind noch immer gültig. Da der vormalige Standard schon etwas in die Jahre gekommen war, war diese neue Klassifizierung dringend notwendig. Ende der neunziger Jahre wurde somit die alte DIN-Norm "DIN V 18054" abgelöst.

Widerstandsklasse 1:
Die Maßnahmen der ersten Klasse richten sich gegen Gelegenheitstäter, die versuchen sich mit der eigenen Körperkraft und mit roher Gewalt Zutritt durch ein Fenster oder eine Türe zu verschaffen. Darunter verstehen sich Handlungen wie Fußtritte, Herausreißen, Hochschieben, Schulterwürfe und ähnliches Praktiken. Zusätzlich ist damit auch ohne den Hintergedanken eines Einbruchs der Widerstand gegen Vandalismus eingeschlossen.

Widerstandsklasse 2:
Hier hat es nicht nur der Gelegenheitseinbrecher schon deutlich schwerer. Grundlegende Werkzeuge in Händen eines Einbrechers wurden ab dieser Stufe mit in die Kalkulation gefasst. In diesem Fall sind einfache Werkzeuge wie Schraubenzieher oder Zangen gemeint mit denen eine „Laie“ versucht sich Zutritt zu der gesicherten Immobilie zu verschaffen. Professionellerem Utensilien wird hier allerdings noch keine Rechnung getragen.

Widerstandsklasse 3:
In dieser Stufe wird dem Täter bereist etwas Erfahrung beim gewalttätigen Eindringen zugestanden und auch entsprechende Ausrüstung in Form eines Kuhfußes oder ähnlichem Handwerkszeugs. Der zu erwartende Schaden an Tür, Rollladen oder Fenster wird so deutlich umfangreicher. Schon deswegen müssen auch die Materialien besonders robust gestaltet sein und eine hohe Gegenwirkung erzielen. Eventuelle Schwachpunkte müssen deutlich verstärkt und vor mechanischer Beschädigungen geschützt sein.

Widerstandsklasse 4:
Ab hier richtet sich die Türe nicht mehr nur gegen wie auch immer ausgerüstete Gelegenheitstäter, sondern gegen durchaus erfahrene Täter. Von diesem wird angenommen, dass er mit professionellerem Werkzeug anrückt, wie Sägen, Stemmeisen, einer Schlagaxt, einem Hammer oder einer Akku-Bohrmaschine. Diese Werkzeuge können den Händen eines erfahrenen Einbrechers deutlich mehr Schaden anrichten, als in denen eines „Laien“, von daher muss der Widerstandscharakter der Haustüre entsprechend stark sein und der Täter durch längere Arbeiten bis zu einer gewissen Lärmschwelle deutlich aufgehalten werden.

Bildnachweis:
Bildquelle 1: Pixabay.com © stevepb (CC0 1.0)
Bildquelle 2: commons.wikipedia.org © Arendal (CC BY-SA 3.0)

Stand: 2014